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der Treffen Chotieschauer Fest in Hersbruck Schon
bald nach der Vertreibung aus der Heimat 1946 trafen sich viele
Chotieschauer zum 1.Mal im Jahr 1953 in Hersbruck. Fortan fanden die Treffen alljährlich zu "Mariä Geburt" im September statt. Bald waren es bis zu 550 Teilnehmer aus den Orten Chotieschau, Mantau, Lossin, Teinitzl und Horschikowitz, die alle zum Kirchsprengel gehörten. Im Heimatbrief "Land an der Miesa" wurde regelmäßig über die Treffen berichtet, so schrieb z.B. einer der Gründerväter Josef Turnwald im Jahr 1978: "Als wir nach dem schrecklichen Ende des 2. Weltkrieges und nach der Vertreibung aus unserer geliebten Heimat Chotieschau im Juni 1953 das erste Treffen in Hersbruck ins Leben riefen, um zu sehen wer noch lebte und die schlimme Zeit überstanden hatte, war die Wiedersehensfreude groß. Als dann am Abend mehr als hundert Landsleute voneinander Abschied nahmen, fiel das Auseinandergehen nicht leicht. Es wurden Stimmen laut, sich des öfteren in Hersbruck zu treffen, und so wurde von Lehrer Franz Muhr als Zeitpunkt des Treffens das Mariägeburtsfest vorgeschlagen." Im Jahr1983 konnten wir bereits das 30jährige Kirchweihfest feiern. Landsmännin M. O. Hübschmann berichtete im Heimatbrief: Es war ein ganz besonderes Fest, denn wir Chotieschauer dürfen für uns die Einmaligkeit verbuchen, vom ganzen sudetendeutschen Raum die einzige Heimatgruppe zu sein, die sich seit 30 Jahren in ununterbrochener Folge in so großer Zahl trifft....Schon am Samstag waren im Schulzentrum170 Landsleute anwesend. Zu unserer Freude werden es immer mehr, die bereits am Samstag anreisen.... Ein Großteil der Besucher nahm am Sonntag am Gottesdienst teil. Unser Heimatpfarrer Massanetz hielt die Festpredigt und Lm. Harand verschönte die Messe mit einem Violinsolo,zu dem er von A. Kweton an der Orgel begleitet wurde. Lm. Josef Kweton -Geschäftsführer- war es gelungen,zu unseremJubiläumstreffen den Bayer. Rundfunk Abt. Fernsehen zu gewinnen, der in der Kirche und in der Aula szenen des Festes einfing. Die Übertragung erfolgte noch am Sonntagabend im 3. Programm.... Nach dem Mittagessen konnte der Vorsitzende Otto Bayer ca. 400 Festtagsgäste begrüßen sowie zahlreich Ehrengäste... Im Oktober-Heimatbrief 1993 berichtete der neue Vorsitzende Lm. Herbert Wenig vom 40.Chotieschauer Fest in Hersbruck : Es war ein gelungenes Fest und der Zuspruch war beachtlich. Bereits am Samstag ab 13 Uhr kamen die ersten Besucher, sodaß bis zum Abend an die 120 Landsleute aus den alten und neuen Bundesländern wie auch aus der alten Heimat zusammensaßen. Schon am frühen Nachmittag wurde angezapft und die Brotzeit wie auch Kaffee und Kuchen nach Chotieschauer Vorbild genossen. Nach einer kurzen Begrüßung stiegen unsere Zelinka´s aufs Podium und spielten schwungvoll zum Tanz auf. Die Musik lockte auch manchen 80jährigen noch auf den Tanzboden... Der Sonntags-Gottesdienst wurde von unserem Heimatpriester HH.Wuchterl gehalten; der Besuch war erfreulich gut. Nach der Kirche füllte sich der Festsaal sehr schnell, sodaß man Sorge hatte, alle Besucher unterzubringen. Um 13 Uhr konnte der Vorsitzende 250 Landsleute sowie die Herren Geistlichen und den Herrn Bürgermeister begrüßen.... Herr Bürgermeister Plattmeier überbrachte den Versammelten die Grüße der Stadt Hersbruck. Er wies auf unsere Verpflichtung zur Völkerverständigung hin. Ebenfalls Grüße und Wünsche sprach Herr Pfarrer Spindler aus. Nach einem geselligen Nachmittag trennte man sich mit den Abschiedsworten: "Bis zum nächsten Fest in Hersbruck!" In den 80er Jahren fanden die Treffen in der Aula des Schulzentrums statt; ab den 90er Jahren im Saal des Gasthofes Scharrer. Zum 1.6.1989 wurde der "Chotieschauer Weg" eingeweiht. Im Jahre 2003 wurde das 50jährige Jubiläum des Chotieschauer Festes in Hersbruck gefeiert! Einen ausführlichen Bericht zum 50jährigen Jubiläum erhält man, wenn man auf das Bild klickt! (mit Grußworten des Bürgermeisters, des Landrates und des Pfarrers) Im Jahr 2013 konnten wir inzwischen das 60jährige Jubiläum feiern! Im Folgenden kann man den Rückblick über die gesamte Zeit lesen. Rückblick: 60 Jahre Chotieschauer Fest in Hersbruck (05.11.2013
Fertigung für den HB)
Liebe Heimatfreunde, unser sechzigstes Chotieschauer Fest haben wir nur noch mit wenigen Gästen feiern können.
Die Zeit ist über uns hinweg gegangen und wir haben uns
entschlossen, das dies das letzte Fest sein soll. Nun ist es angebracht, diese sechzig Jahre
nochmals rückblickend zu betrachten. Dabei sollen die ersten 50 Jahre von
unserer langjährigen Schriftführerin
Maria Olivia Hübschmann-von Palla, welche inzwischen leider verstorben
ist, zu Wort kommen. Sie brachte diesen Bericht in unserer Festschrift zum 50. Chotieschauer
Fest im Jahr 2003. 50 Jahre Heimattreffen des
Chotieschauer Kirchsprengels Nach 50 Jahren
Kirchweihtreffen des Chotieschauer Kirchsprengels zum Fest Maria Geburt am 8.
September in Hersbruck ist es wohl angebracht, einmal Rückschau zu halten und sich an die Zeit nach Krieg und
Vertreibung aus der alten Heimat zu erinnern,
wie es damals war.
Wir standen alle vor dem
Nichts. Die Heimat verloren, viele hatten durch Krieg und Nachkriegsereignisse
den Verlust geliebter Menschen zu beklagen. Bitter war auch das Vertriebensein
aus der dörflichen Geborgenheit, Familien- und Dorfgemeinschaften wurden
auseinandergerissen und in verschiedene Gegenden verstreut. Viele warteten auch
noch auf die Rückkehr von Angehörigen aus der Kriegsgefangenschaft. Es ging vor
allem um die Familienzusammenführung und das Ziel, wieder eine Bleibe zu finden
und mit Verwandten und Freunden Verbindung aufzunehmen.
Um diese Zeit, 8 Jahre
nach Kriegsende, fanden glücklicherweise einige beherzte Männer zusammen, die
sich im Frühjahr 1953 beim Schäipeppi in Hersbruck in dessen Gasthaus trafen.
Es waren dies Josef Turnwald, Adolf Hofmann, Martin Nowak und Hans Lischka.
Dies war - wenn man so will - das erste Chotieschauer Treffen im Kleinformat,
aber ein sehr wichtiges und für die Zukunft bedeutsames. Bei dieser
Zusammenkunft wurde nämlich beschlossen, im Heimatbrief (damals hiess er noch
„Wacht an der Miesa") einen Aufruf des Inhalts zu veröffentlichen, dass
zum Fest Maria Geburt am 8. September 1953 zum Chotieschauer Fest
(Kirchsprengel Chotieschau, Mantau, Lossin, Teinitzl und Horschikowitz) nach
Hersbruck eingeladen wird. Natürlich wäre der Garten beim Anwesen des tüchtigen
Fleischermeisters Josef Turnwald in Hersbruck zu klein gewesen. Aus diesem Grunde
wurde der Saal im Gasthaus zur Post in der Amberger Straße für das
Heimattreffen angemietet, um die zu erwartenden Besucher aufzunehmen. Und die
Erwartungen wurden nicht enttäuscht: es kam eine große Anzahl von
Heimatvertriebenen, die dem Aufruf gefolgt war. Es muss ein eigenartiges Gefühl
gewesen sein, sich nach so vielen Jahren wieder im Kreise von Freunden und
Bekannten wiederzufinden, wohlzufühlen und eifrigen Gedankenaustausch zu
pflegen. So vieles gab es zu erzählen, wie es den Einzelnen ergangen war, wohin
es sie verschlagen hatte und was sie alles erlebt und erlitten hatten. Das erste Treffen verlief
sehr harmonisch und der Gedanke war geboren, das Kirchweihtreffen zu einer
dauerhaften Einrichtung zu machen. So hat sich durch Aufruf im Heimatbrief und
durch mündliche Weitergabe die Idee entwickelt, das Kirchweihfest Maria Geburt
auch in der neuen Heimat alljährlich zu feiern. Wir denken voll
Dankbarkeit an die bisherigen Ortsbetreuer, die schon größtenteils verstorben
sind. Es sind dies: Adolf Hofmann, Martin Nowak, Josef Turnwald und Hans
Turnwald. Nach dem plötzlichen Tod des Letztgenannten im Jahre 1982 wurde
Friedebert Volk und nach ihm Otto Bayer zu Ortsvertretern gewählt. Nachdem Otto
Bayer aus gesundheitlichen Gründen sein Amt abgeben musste, übernahm dies
dankenswerterweise im Jahre 1989 unser Landsmann Herbert Wenig aus Lossin. Er
verdient besonderes Lob, weil er uns mit Schwung und Elan in das neue
Jahrtausend geführt hat. Wir freuen uns, in Herbert Wenig einen so tüchtigen
und beliebten Ortsbetreuer zu haben! Nicht zu vergessen sind die Heimatfreunde, die mit großem Einsatz den jeweiligen Ortsbetreuern zur Seite standen und sich mit Heimatforschung, Beiträgen im Heimatbrief, Betreuung der Heimatkartei und sonstigen Arbeiten eingebracht haben. Es sind dies: Hans Lischka, Josef Kweton, Franz Muhr, Adolf Remiger, Fritz Massanetz, Hilde Turnwald, Luise Wenzlik, Friedebert Volk, Herlinde Lindner und viele andere, die einzeln aufzuführen den Rahmen dieses Rückblicks sprengen würde. Besonders hervorheben möchte ich die heimatkundlichen Beiträge von Franz Muhr und das von Friedebert Volk verfasste Chotieschauer Heimatbuch, "KIRCHSPENGEL UND KLOSTER CHOTIESCHAU"
Vorstandschaft 1980
Familienforscher Volk und Muhr 1984
40 Jahre 1993
Undenkbar wäre aber aller
Einsatz ohne die Geschäftsführer, die den jeweiligen Ortsbetreuer tatkräftig
unterstützten und noch unterstützen. Es waren dies an der Seite von Hans
Turnwald von 1978-1991 Josef Kweton und nach dessen Tod im Jahre 1991 an der
Seite von Herbert Wenig unser Landsmann Fritz Massanetz.
Wer denkt nicht dankbar
an die feierlichen Gottesdienste in der Marienkirche in der Amberger Straße in
Hersbruck mit den Heimatpriestern Abt Petrus Möhler, Pfarrer Erich Gubernath,
Pfarrer Franz Massanetz und Pfarrer Wuchterl mit der uns vertrauten
Schubert-Messe und den ergreifenden Geigensoli von Erwin Harandt. Zur
musikalischen Verschönerung der Treffen trägt auch schon seit vielen Jahren
unsere Hauskapelle Zelenka bei, der wir an dieser Stelle für ihren Einsatz ganz
herzlich danken!
Gedacht sei noch an die
von Josef Kweton vor der Wende und danach von Herbert Wenig organisierten
Omnibusfahrten in die alte Heimat. Mit den Kirchenchor Rittersbach im Juli
1999 und den Kirchenchor von Hersbruck
im Juni 2006. In Chotieschau stand
natürlich der Besuch des Klosters im Mittelpunkt. Auch die gemeinsam von deutschen und tschechischen
Pfarrern zelebrierte hl. Messe war
beeindruckend. Meine lieben Heimatfreunde, so bin ich nun am Ende meines Rückblicks angelangt. 50 Jahre sind eine lange Zeit und gewiss ist mein Bericht nicht vollständig, aber ich denke, dass jeder so seine eigenen Erinnerungen und Erlebnisse an diese Treffen hat. Wollen wir also mit frischem Mut die nächsten 50 Jahre angehen, in der Hoffnung, dass die jüngeren und junge Generationen nachrücken, sich weiter treffen und so zusammenhalten, wie wir es bisher getan haben.
In diesem Sinne beende
ich meinen Bericht. Wenn auch die Jahre enteilen, so bleibt die Erinnerung doch! Maria Olivia Hübschmann - v. Palla
Jahrgang 31 (1981) Jahrgang 33 (1983) 60 Jahre Chotieschauer Fest, 2006-2013
Nun möchte ich aus
eigener Sicht, so gut es geht weiter berichten: Das Jubiläumsfest 2003
war auf Grund der vorherigen schriftlichen Einladungen und der Einladung im
Heimatbrief nochmals ein Höhepunkt in unseren Zusammenkünften. Den Samstag
verbrachten wir im Scharrersaal. . Bereits im Oktober
verstarb unser Freund Reinhard Zelenka, welcher uns viele Jahre jeweils am
Samstag mit seinen Freunden zum Tanz aufspielte und den Sonntag musikalisch
gestaltete. Bei unseren Festen waren
die Horschikowitzer dank der rührigen Ortsbetreuerin Herlinde Lindner geb.
Süß besonders stark vertreten. Auch die
von Siegfried Dolleisch in arbeitsintensiver
Gründlichkeit erstellte bebilderte Ortschronik von Horschikowitz wurde
von ihr angeregt. Am 18.06.2006 fuhr ein
Omnibus mit Herrn Pfarrer Spindler und den Hersbrucker Kirchenchor 60 Jahre in Dankbarkeit mit
Hersbruck verbunden" Sie soll sowohl das
Verbrechen der Vertreibung , wie auch die besondere Leistung des
kriegszerstörten Restdeutschlands, welches Millionen Vertriebene aufzunehmen
hatte, deutlich machen. Kurz vor unserem Fest
2007 teilte uns unser langjähriger Kuchenlieferant mit, dass sein Betrieb
mangels Nachfolger eingestellt wird. Da dieser beliebte "Kireschauer
Kirwakouchn" , nach unseren Angaben seither in Velden gebacken, jedoch von
den Besuchern erwartet wurde, bestellten wir in Stankau 120 Kuchen, welche ich mit Fritz Schwarz am Samstag an der Grenze abholten. Danach gab es den Kuchen nicht mehr. Bei diesem
Fest stellte Gerhard Frei auch ein Musterexemplar des von ihm mit 300 Fotos und
viel Liebe gestalteten Bildbandes: Bei den
Heimatkreistreffen im Juli 2008 in Dinkelsbühl wurde die dritte Auflage des
Buches "Die Gemeinden des Landkreises Mies" in Umlauf gebracht. Diese
gründliche Überarbeitung verdanken wir unserem Vorstandsmitglied Siegfried
Dolleisch, welcher mit Hilfe der jeweiligen Ortsbetreuer das Buch, als 3., verbesserte und erweiterte Auflage in
mehrjährige intensiver Arbeit erstellte. Das Fest am 13. und
14.09.2008 verbrachten wir bei kühler Witterung im Saal, am früheren Stammplatz
von Hilde und Erna stand ein Foto der beiden und eine brennende Kerze zu ihren
Gedenken. Bei der Ausgabe des Bildbandes wurde Gerhard Frei zum Dank für seine
Mühe ein Präsentkorb mit Dankesworten übergeben. Gleichzeitig teilten wir mit,
dass wir am Aufbau einer
Ab 2009 entfielen die
langjährigen Sitzungen der Ortsvertretung, jeweils im April. Dafür sprachen wir
uns dann während des Festes im September ab.
Unser Fest am 12. und 13.09.2009
konnten wir bei schönem Wetter wieder im rustikalen Biergarten
verbringen. Da wir der Meinung waren, Nach jahrzehntelanger
Mitarbeit als Geschäftsführer, bat Fritz Massanetz um seine Entlassung. Es hat
wohl keiner von uns so lange und intensiv für unsere Gemeinschaft gearbeitet
wie Fritz. Dafür wurde ihm sehr-sehr herzlich gedankt. Friedebert Volk zeige
bei diesem Fest auch die von Ihn erworbene Kopie des Chotieschauer
Gemeindebuches von 1920 bis 1937 mit sehr wissenswerten Aufzeichnungen. Sie
finden dies auch in unserer Homepage. Nachdem wir seit Beginn
unsere Zusammenkünfte unser Kirchenfest in der Kirche Mariä Geburt in Hersbruck
feierten, erst mit unseren Heimatpfarren die Kirche allein füllend, später mit
Pfarrer Wuchterl und Pfarrer Spindler, ist uns diese Kirche sehr ans Herz
gewachsen. So habe ich im Juni Erfreulicherweise nahmen
auch der inzwischen im Ruhestand lebende Herr Pfarrer Spindler und unser
Heimatfreund und nun Landrat im Ruhestand lebende Helmut Reich an diesen
Gottesdienst teil und waren mitsamt Herrn Pfarrer Forstner auch mit bei unsrem
Mittagessen und den Nachmittag dabei. Das Chotieschauer Fest
2011 begann mit Schwierigkeiten. Die Gaststätte Scharrer hatte noch Für das Fest 2012 wurde
im Heimatbrief eingeladen und auch auf unseren Internetauftritt hingewiesen,
welcher sehr zeitnah über uns berichtet. Somit war abzusehen, dass
uns neue Schwierigkeiten bevorstanden. Nach reiflicher Überlegung schlug ich
der Vorstandschaft vor, der Not gehorchend die seitherige Form unserer
Zusammenkunft zu überdenken, sich aufzulösen und einen neuen Weg zu suchen.
Hinzu kam dann noch, dass die Gaststätte tatsächlich zu machte und wir nach
einer neuen Bleibe suchen mussten. Franz Turnwald schlug das Landhotel Grüner
Baum in Hersbruck - Kühnhofen, nur 3 km von der seitherigen Gaststätte entfernt
vor. Rechtzeitig konnte die Änderung mit der Einladung im Heimatbrief
mitgeteilt werden. Da hier nun auch Übernachtungsmöglichkeit besteht, wurde
eine Vorstandssitzung bereits für Samstag einberufen. Bereits am Nachmittag
kamen doch einige Heimatfreunde im Biergarten bei guten Wetter zusammen. Nach
dem Abendessen wurde die Sitzung gemäß der Tagesordnung abgehalten. Nachdem ich
auf Grund der veränderten Situation eine Weiterführung der seitherigen
Organisation als überzogen hielt,
erklärte ich meinen Rücktritt als Vorsitzender. Ich fand dafür Verständnis und
schlug vor, in bescheidener Form als
Treffen und Ich blieb noch im Gasthof
und fand mich mit Fritz Massanetz, welcher in Hersbruck mit seiner Frau im
Sigmund-Faber-Heim wohnt , am Bürgermeisteramt ein. Zwar nicht angemeldet,
wurde wir trotzdem vom Bürgermeister
Robert Ilg freundlich zu eine
Gespräch in seine Dienstzimmer eingeladen. Ich erklärte ihm unsere Situation
und das bevorstehende Ende unsere Zusammenkünfte und bat ihn auch nach uns für
unseren Gedenkstein im Park zu sorgen.
Es ist wohl kaum eine
Gemeinde unseres Heimatkreisverbandes mit einer derart stolzen Bilanz Im Namen der Vorstandschaft des Kirchsprengels Chotieschau Herbert Wenig
Vorstandschaft 2007 --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Im Jahr 2006 wurde ein Gedenkstein in der Parkanlage errichtet. Damit soll die Erinnerung an die Heimat und die Verbundenheit mit der Stadt Hersbruck für spätere Generationen wachhalten. Der Gedenkstein in Hersbruck (ausführlicher Bericht unter "Berichte") hier ==> Der Stein wurde aus Chotieschau-Klosterhof geholt; er stammt aus dem Abbruch der alten Klosterkirche. Mit der Gedenktafel soll an den Raub der Heimat erinnert werden, aber auch Dank abgestattet werden v. a. an die Stadt und den Kreis Hersbruck, die 1946 viele Chotieschauer aufgenommen haben und wo jedes Jahr das Fest Mariä Geburt gefeiert wird. Auch vier kleinere Steine sind original aus den zum Kirchsprengel gehörenden Orten Mantau, Lossin, Teinitzl und Horschikowitz. Der Gedenkstein wurde am 9. 9. 2006 - 60 Jahre nach der Vertreibung aus der Heimat - in der Parkanlage Grabenstraße/Gartenstraße von Pfarrer Forster unter Beisein des Bürgermeisters Plattmeier und des stellv. Landrats Dünkel sowie zahlreicher Chotieschauer und Hersbrucker Gäste eingeweiht. Gedenkstein in Hersbruck Einweihung am 9.9.2006 ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Chotieschau im Egerland Der Ort Chotieschau liegt im südlichen Egerland etwa 15 km südwestlich von Pilsen an der Eisenbahnlinie Furth i.W. - Pilsen. Das Ortsbild wird geprägt durch den mächtigen Bau des Klosters sowie der Pfarrkirche "Mariä Geburt". Zum Kirchsprengel Chotieschau gehörten auch die Orte Mantau, Lossin, Teinitzl und Horschikowitz. Die Umgebung von Chotieschau ist bestimmt durch das Flüßchen Radbusa, das im Böhmerwald entspringt, und den Kreuzberg im Süden (485 m). Die Geschichte des Klosters ist gleichzeitig auch die Geschichte des Ortes Chotieschau. In den Jahren1202 bis1210 wurde das Kloster vom Edelmann Hroznata gegründet und an die Prämonstratenser-Chorfrauen übergeben. Damit kann das Kloster auf eine 800jährige wechselvolle Geschichte zurückblicken. Im Jahre 1782 wurde das Kloster aufgelöst und 1822 an das Fürstenhaus Thurn & Taxis verkauft. Die Klosterkirche zu St. Wenzel wurde dem Verfall preisgegeben. Das Konventsgebäude mit Garten wurde 1887 den Salesianer-Schwestern übergeben, die 1901 eine Herz-Jesu-Kirche erbauten sowie ein Mädchenpensionat einrichteten, das bis zum Jahre1938 bestand. Nach der Vertreibung der deutschen Bewohner von Chotieschau verwahrloste die gesamte Klosteranlage. Bis in die 60er Jahre wurde das Kloster als Kaserne genutzt .Erst in den letzten Jahren werden zögerlich Renovierungsarbeiten und Restaurierungen (z.B. Kapitelsaal) durchgeführt. Für Chotieschaubesucher kann eine Besichtigung des mächtigen Gebäudes sehr empfohlen werden. Die Pfarrkirche Mariä Geburt wird bereits 1366 als solche angeführt. Im Jahre 1674 stürzte der erst 2 Jahre zuvor gebaute Turm ein und riss einen Teil des Gebäudes mit. Anschließend wurde die Kirche neu aufgebaut. In der 1. Hälfte des18.Jahrhunderts wurde die Kirche im Barockstil umgebaut und 1900 renoviert. Der Hochaltar mit der gotischen Madonnenstatue gilt als eine der schönsten im böhmischen Raum. Literatur: Volk, Friedebert, Kirchsprengel und Kloster Chotieschau,1984, 2. verbesserte Auflage 1986 Herzig, Dr. Anton, Die Gemeinden des Kreises Mies, 1975, 3. verbesserte Auflage 2008 von Siegfried Dolleisch Bezug: Heimatkreis Mies-Pilsen e.V., Bauhofstr 41, 91550 Dinkelsbühl, Tel. 09851-53003 Internet: http://www.mies-pilsen.de Altes Panoramabild von Chotieschau Bericht im Pfarrbrief Liebe Mitglieder der Pfarrgemeinde , siebzig Jahre sind es her, seit der unselige Krieg zu Ende und die Vertreibung aus unserer Heimat begann. Aus unserer Kirchengemeinde CHOTIESCHAU, im südlichen Egerland und nur 150 km östlich von Hersbruck entfernt, kam ein Transport auch nach Hersbruck. Dieser wurde im Raum Hersbruck verteilt. Allein nach Velden kamen über 100 unsere Heimatfreunde. Hier waren auch die ersten Zusammenkünfte, welche sich dann nach Hersbruck verlagerten, als unser Landsmann Turnwald die Gaststätte Ruprechtsgärtle in der Amberger Straße pachten konnte. Die Zahl der Besucher wuchs ständig und der Wunsch zum Chotischauer Fest wurde wach. Ihre Kirche UNSERE LIEBE FRAU entsprach unser Heimatkirche MARIÄ GEBURT und ließ uns die Eingliederung leicht machen. Bald war die Gaststätte zu klein und wir zogen in das damalige Hotel Post in der Amberger Straße. Auch hier kamen immer mehr Landsleute aus allen Teilen Deutschlands und aus Österreich zusammen, so dass wir dank des Entgegenkommens der Stadtverwaltung in das Schulzentrum wechseln konnten. Mit unseren Heimatpfarren füllten wir bald mit einen eigenen Gottesdienst ihre Kirche. Auch die musikalische Umrahmung und Gesang konnte aus den eigenen Reihen gestaltet werden. Die Stadtverwaltung machte uns die Freude, unseren Gang vom Schulzentrum zur Kirche in CHOTIESCHAUER WEG umzubenennen. So ist uns Hersbruck mit der Zeit sehr ans Herz gewachsen. Mit der Zeit wurden die Besucher der zunehmenden Alterung wegen immer weniger. Unsere Heimatpfarrer verstarben und so wurde Ihr Herr Pfarrer Spindler, welcher uns schon jahrelang mit treu begleitete, auch unser Pfarrer. Auch die Aula im Schulzentrum wurde zu groß für die kleiner werdende Besucherschar. So zogen wir in den Gasthof Scharrer nach Altensittenbach, wo wir gut betreut und aufgehoben waren. Im Juni 2000 durften wir Sie zu einer Omnibusfahrt in unsere Heimat einladen. Herr Pfarrer Spindler und Mitglieder des Kirchenchores folgten der Einladung und feierten mit uns und uns gut gesinnten Tschechen einen gemeinsamen Gottesdienst . Wir durften Ihnen die Kirche, das angeschlossene Kloster und unsere Umgebung zeigen. Sie konnten sehen, was uns geraubt wurde. Bei unserem Chotieschauer Fest 2006 konnten wir unseren Gedenkstein „60 Jahre in Dankbarkeit mit Hersbruck verbunden „ im Stadtpark mit Herr Pfarrer Forster feierlich einweihen. Der große Stein stammt aus dem Abbruch der alten Klosterkirche in Chotieschau, die kleineren Steine daneben aus den angeschlossenen Orten der Kirchengemeinde. So haben wir damit auch ein Stück Heimat nach Hersbruck verlegt. Ein weiteres Ereignis für uns war die feierliche Übergabe der Abbildung unsere Heimataltars bei unserem Fest 2010. Dabei durften wir auch wieder den inzwischen im Ruhestand befindlichen Herr Pfarrer Spindler begrüßen. Herr Pfarrer Forster selbst hängte das Bild mit der darunterstehenden Erklärung gleich nach dem Gottesdienst in meinen Beisein links neben Ihren Altar auf. Wenn nun die wenigen noch lebenden Heimatfreunde bei unseren Treffen die Gottesdienste besuchen geht ihr Blick zu diesen Bild und sie sind damit zuhause. Als die Gaststätte Scharrer geschlossen wurde, gingen wir nach Kühnhofen in das Hotel GRÜNER BAUM, wo unser inzwischen kleines Häuflein im Nebenzimmer Platz findet. So scheinen wir nun am Ende unseres Weges zu sein und blicken hiermit nochmals in Dankbarkeit zurück So haben wir doch in Hersbruck Spuren hinterlassen dürfen, der Chotischauer Weg, das Denkmal und das Bild in der Kirche zeugen von unserer Anwesenheit. In der Pfarrbücherei und in der Stadtbücherei befindet sich unser Heimatbuch KIRCHSPRENGEL UND KLOSTER CHOTIESCHAU. Im Internet können sie sich weiter unter < www- Chotischau.de > informieren und auch Bilder von den aufgeführten Ereignissen betrachten . Nur noch wenige der damals Vertrieben sind noch am Leben und somit ist es an der Zeit als Gruppe Abschied von Ihnen zu nehmen und Ihnen für jahrzehntelange Gastfreundschaft und Zuneigung ein HERZLICHES VERGELTSGOTT zu sagen. Mögen Sie auch noch an uns denken, wenn wir nicht mehr da sind. Im Namen der aus Chotieschau vertriebenen und in Hersbruck behüteten Landsleuten wünsche ich Ihnen alles erdenklich Gute, eine glückliche Zukunft und Gottes Segen. Herbert Wenig |