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Geschichte  der Treffen

Chotieschauer Fest in Hersbruck

Schon bald nach der Vertreibung aus der Heimat 1946 trafen sich viele Chotieschauer zum 1.Mal im Jahr 1953 in Hersbruck.
Fortan fanden die Treffen alljährlich zu "Mariä Geburt" im September statt. Bald waren es bis zu 550 Teilnehmer aus den Orten Chotieschau, Mantau, Lossin, Teinitzl und Horschikowitz, die alle zum Kirchsprengel  gehörten.

Im Heimatbrief "Land an der Miesa" wurde regelmäßig über die Treffen berichtet, so schrieb z.B. einer der Gründerväter Josef Turnwald im Jahr 1978:

"Als wir nach dem schrecklichen Ende des 2. Weltkrieges und nach der Vertreibung aus unserer geliebten Heimat Chotieschau im Juni 1953 das erste Treffen in Hersbruck ins Leben riefen, um zu sehen wer noch lebte und die schlimme Zeit überstanden hatte, war die Wiedersehensfreude groß. Als dann am Abend mehr als hundert Landsleute voneinander Abschied nahmen, fiel das Auseinandergehen nicht leicht. Es wurden Stimmen laut, sich des öfteren in Hersbruck zu treffen, und so wurde von Lehrer Franz Muhr als Zeitpunkt des Treffens das Mariägeburtsfest vorgeschlagen."

Im Jahr1983 konnten wir bereits das 30jährige Kirchweihfest feiern. Landsmännin M. O. Hübschmann berichtete im Heimatbrief:  

Es war ein ganz besonderes Fest, denn wir Chotieschauer dürfen für uns die Einmaligkeit verbuchen, vom ganzen sudetendeutschen Raum die einzige Heimatgruppe zu sein, die sich seit 30 Jahren in ununterbrochener Folge in so großer Zahl trifft....Schon am Samstag waren im Schulzentrum170 Landsleute anwesend. Zu unserer Freude werden es immer mehr, die bereits am Samstag anreisen....
Ein Großteil der Besucher nahm am Sonntag am Gottesdienst teil. Unser Heimatpfarrer Massanetz hielt die Festpredigt und Lm. Harand verschönte die Messe mit einem Violinsolo,zu dem er von A. Kweton an der Orgel begleitet wurde.
Lm. Josef Kweton -Geschäftsführer-  war es gelungen,zu unseremJubiläumstreffen den Bayer. Rundfunk Abt. Fernsehen zu gewinnen, der in der Kirche und in der Aula szenen des Festes einfing. Die Übertragung erfolgte noch am Sonntagabend im 3. Programm....
Nach dem Mittagessen konnte der Vorsitzende Otto Bayer ca. 400 Festtagsgäste begrüßen sowie zahlreich Ehrengäste...

Im Oktober-Heimatbrief 1993 berichtete der neue Vorsitzende Lm. Herbert Wenig vom 40.Chotieschauer Fest in Hersbruck :

Es war ein gelungenes Fest und der Zuspruch war beachtlich. Bereits am Samstag ab 13 Uhr kamen die ersten Besucher, sodaß bis zum Abend an die 120 Landsleute aus den alten und neuen Bundesländern wie auch aus der alten Heimat zusammensaßen. Schon am frühen Nachmittag wurde angezapft und die Brotzeit wie auch Kaffee und Kuchen nach Chotieschauer Vorbild genossen. Nach einer kurzen Begrüßung stiegen unsere Zelinka´s aufs Podium und spielten schwungvoll zum Tanz auf. Die Musik lockte auch manchen 80jährigen noch auf den Tanzboden...
Der Sonntags-Gottesdienst wurde von unserem Heimatpriester HH.Wuchterl gehalten; der Besuch war erfreulich gut. Nach der Kirche füllte sich der Festsaal sehr schnell, sodaß man Sorge hatte, alle Besucher unterzubringen. Um 13 Uhr konnte der Vorsitzende 250 Landsleute sowie die Herren Geistlichen und den Herrn Bürgermeister begrüßen....
Herr Bürgermeister Plattmeier überbrachte den Versammelten die Grüße der Stadt Hersbruck. Er wies auf unsere Verpflichtung zur Völkerverständigung hin. Ebenfalls Grüße und Wünsche sprach Herr Pfarrer Spindler aus.
Nach einem geselligen Nachmittag trennte man sich mit den Abschiedsworten: "Bis zum nächsten Fest in Hersbruck!"

In den 80er Jahren fanden die Treffen in der Aula des Schulzentrums statt; ab den 90er Jahren im Saal des Gasthofes Scharrer.
Zum 1.6.1989 wurde der "Chotieschauer Weg" eingeweiht.

Im Jahre 2003 wurde das 50jährige Jubiläum des Chotieschauer Festes in Hersbruck gefeiert!

50 Jahre    Einen ausführlichen Bericht zum 50jährigen Jubiläum erhält
   man, wenn man auf das Bild klickt!


   
(mit Grußworten des Bürgermeisters, des Landrates und des Pfarrers)






Im Jahr 2013 konnten wir inzwischen das 60jährige Jubiläum feiern!
Im Folgenden kann man den Rückblick über die gesamte Zeit lesen.

Rückblick:

60  Jahre Chotieschauer Fest in Hersbruck    (05.11.2013  Fertigung für den HB)

                                                                                                                                                                            

Liebe Heimatfreunde,  unser sechzigstes Chotieschauer Fest haben wir nur noch mit wenigen Gästen feiern können.

Die Zeit ist über uns hinweg gegangen und wir haben uns entschlossen, das dies das letzte Fest sein soll. Nun ist es angebracht, diese sechzig Jahre nochmals rückblickend zu betrachten. Dabei sollen die ersten 50 Jahre von unserer langjährigen Schriftführerin  Maria Olivia Hübschmann-von Palla, welche inzwischen leider verstorben ist, zu Wort kommen. Sie brachte diesen Bericht in unserer Festschrift zum 50. Chotieschauer Fest im Jahr 2003.

50 Jahre Heimattreffen des Chotieschauer Kirchsprengels
1953- 2003

Nach 50 Jahren Kirchweihtreffen des Chotieschauer Kirchsprengels zum Fest Maria Geburt am 8. September in Hersbruck ist es wohl angebracht, einmal Rückschau zu halten und sich an die Zeit nach Krieg und Vertreibung aus der alten Heimat zu erinnern, wie es damals war.

Wir standen alle vor dem Nichts. Die Heimat verloren, viele hatten durch Krieg und Nachkriegsereignisse den Verlust geliebter Menschen zu beklagen. Bitter war auch das Vertriebensein aus der dörflichen Geborgenheit, Familien- und Dorfgemeinschaften wurden auseinandergerissen und in verschiedene Gegenden verstreut. Viele warteten auch noch auf die Rückkehr von Angehörigen aus der Kriegsgefangenschaft. Es ging vor allem um die Familienzusammenführung und das Ziel, wieder eine Bleibe zu finden und mit Verwandten und Freunden Verbindung aufzunehmen.
Um diese Zeit, 8 Jahre nach Kriegsende, fanden glücklicherweise einige beherzte Männer zusammen, die sich im Frühjahr 1953 beim Schäipeppi in Hersbruck in dessen Gasthaus trafen. Es waren dies Josef Turnwald, Adolf Hofmann, Martin Nowak und Hans Lischka. Dies war - wenn man so will - das erste Chotieschauer Treffen im Kleinformat, aber ein sehr wichtiges und für die Zukunft bedeutsames. Bei dieser Zusammenkunft wurde nämlich beschlossen, im Heimatbrief (damals hiess er noch „Wacht an der Miesa") einen Aufruf des Inhalts zu veröffentlichen, dass zum Fest Maria Geburt am 8. September 1953 zum Chotieschauer Fest (Kirchsprengel Chotieschau, Mantau, Lossin, Teinitzl und Horschikowitz) nach Hersbruck eingeladen wird. Natürlich wäre der Garten beim Anwesen des tüchtigen Fleischermeisters Josef Turnwald in Hersbruck zu klein gewesen. Aus diesem Grunde wurde der Saal im Gasthaus zur Post in der Amberger Straße für das Heimattreffen angemietet, um die zu erwartenden Besucher aufzunehmen. Und die Erwartungen wurden nicht enttäuscht: es kam eine große Anzahl von Heimatvertriebenen, die dem Aufruf gefolgt war. Es muss ein eigenartiges Gefühl gewesen sein, sich nach so vielen Jahren wieder im Kreise von Freunden und Bekannten wiederzufinden, wohlzufühlen und eifrigen Gedankenaustausch zu pflegen. So vieles gab es zu erzählen, wie es den Einzelnen ergangen war, wohin es sie verschlagen hatte und was sie alles erlebt und erlitten hatten.

Das erste Treffen verlief sehr harmonisch und der Gedanke war geboren, das Kirchweihtreffen zu einer dauerhaften Einrichtung zu machen. So hat sich durch Aufruf im Heimatbrief und durch mündliche Weitergabe die Idee entwickelt, das Kirchweihfest Maria Geburt auch in der neuen Heimat alljährlich zu feiern.
Zu erwähnen wäre auch die räumliche Situation der Heimattreffen. Der Post-Saal wurde durch die wachsenden Teilnehmerzahlen allmählich zu klein. Vom damaligen Ortsbetreuer Hans Turnwald wurde das Treffen (1978) mit großer Umsicht in das Hersbrucker Schulzentrum verlegt. Dort kamen in jenen Jahren mehr als 500 Besucher zusammen und es war auch ausreichend Platz für Filmvorführungen durch Fritz Massanetz, Verkauf von Büchern, Ausstellung von Bildern aus der alten Heimat u.a.
Alle Jahre wurden hier durch die Familien Wenzlik und Massanetz unsere guten Chotieschauer Festtagskuchen angeboten, die als Mitbringsel auch von den daheimgebliebenen Angehörigen stets gerne angenommen wurden. Als dann im Laufe der Jahre der Besuch zwangsläufig nachließ, beschloss die Ortsvertretung im Jahre 1992, für das Wochenende um den 8. September in den Saal des Gasthauses Karl Scharrer, Nürnberger Straße in Hersbruck umzuziehen. Wie fühlen uns nun auch hier schon mehrere Jahre sehr wohl und werden mit Essen und Trinken ebenfalls bestens versorgt. Die guten Festtagskuchen gibt es hier natürlich weiterhin!

Wir denken voll Dankbarkeit an die bisherigen Ortsbetreuer, die schon größtenteils verstorben sind. Es sind dies: Adolf Hofmann, Martin Nowak, Josef Turnwald und Hans Turnwald. Nach dem plötzlichen Tod des Letztgenannten im Jahre 1982 wurde Friedebert Volk und nach ihm Otto Bayer zu Ortsvertretern gewählt. Nachdem Otto Bayer aus gesundheitlichen Gründen sein Amt abgeben musste, übernahm dies dankenswerterweise im Jahre 1989 unser Landsmann Herbert Wenig aus Lossin. Er verdient besonderes Lob, weil er uns mit Schwung und Elan in das neue Jahrtausend geführt hat. Wir freuen uns, in Herbert Wenig einen so tüchtigen und beliebten Ortsbetreuer zu haben!

Nicht zu vergessen sind die Heimatfreunde, die mit großem Einsatz den jeweiligen Ortsbetreuern zur Seite standen und sich mit Heimatforschung, Beiträgen im Heimatbrief, Betreuung der Heimatkartei und sonstigen Arbeiten eingebracht haben. Es sind dies: Hans Lischka, Josef Kweton, Franz Muhr, Adolf Remiger, Fritz Massanetz, Hilde Turnwald, Luise Wenzlik, Friedebert Volk, Herlinde Lindner und viele andere, die einzeln aufzuführen den Rahmen dieses Rückblicks sprengen würde. Besonders hervorheben möchte ich die heimatkundlichen Beiträge von Franz Muhr und das von Friedebert Volk verfasste Chotieschauer Heimatbuch,                                           "KIRCHSPENGEL UND KLOSTER CHOTIESCHAU"  

  

     Vorstand 1080      Familienforscher     40 Jahre

               Vorstandschaft 1980                                           Familienforscher Volk und Muhr 1984                               40 Jahre 1993                                    

Undenkbar wäre aber aller Einsatz ohne die Geschäftsführer, die den jeweiligen Ortsbetreuer tatkräftig unterstützten und noch unterstützen. Es waren dies an der Seite von Hans Turnwald von 1978-1991 Josef Kweton und nach dessen Tod im Jahre 1991 an der Seite von Herbert Wenig unser Landsmann Fritz Massanetz.

Wer denkt nicht dankbar an die feierlichen Gottesdienste in der Marienkirche in der Amberger Straße in Hersbruck mit den Heimatpriestern Abt Petrus Möhler, Pfarrer Erich Gubernath, Pfarrer Franz Massanetz und Pfarrer Wuchterl mit der uns vertrauten Schubert-Messe und den ergreifenden Geigensoli von Erwin Harandt. Zur musikalischen Verschönerung der Treffen trägt auch schon seit vielen Jahren unsere Hauskapelle Zelenka bei, der wir an dieser Stelle für ihren Einsatz ganz herzlich danken!
Gedacht sei noch an die von Josef Kweton vor der Wende und danach von Herbert Wenig organisierten Omnibusfahrten in die alte Heimat. Mit den Kirchenchor Rittersbach im Juli 1999   und den Kirchenchor von Hersbruck im Juni  2006. In Chotieschau stand natürlich der Besuch des Klosters im Mittelpunkt. Auch die  gemeinsam von deutschen und tschechischen Pfarrern   zelebrierte hl. Messe war beeindruckend. An dieser Stelle erinnere ich auch noch an die vielen von Heimatfreund Franz Smola beschickten Tombolen, deren Erlös immer guten Zwecken zugeführt wurde.                       

Meine lieben Heimatfreunde, so bin ich nun am Ende meines Rückblicks angelangt. 50 Jahre sind eine lange Zeit und gewiss ist mein Bericht nicht vollständig, aber ich denke, dass jeder so seine eigenen Erinnerungen und Erlebnisse an diese Treffen hat. Wollen wir also mit frischem Mut die nächsten 50 Jahre angehen, in der Hoffnung, dass die jüngeren und junge Generationen nachrücken, sich weiter treffen und so zusammenhalten, wie wir es bisher getan haben.

In diesem Sinne beende ich meinen Bericht.
Wenn auch die Jahre enteilen, so bleibt die Erinnerung doch!

        Maria Olivia Hübschmann - v. Palla 

                Jahrgg 31          Jahrgang 33

                                 Jahrgang 31  (1981)                                                            Jahrgang 33  (1983)             

 60 Jahre Chotieschauer Fest, 2006-2013

Nun möchte ich aus eigener Sicht, so gut es geht weiter berichten:

Das Jubiläumsfest 2003 war auf Grund der vorherigen schriftlichen Einladungen und der Einladung im Heimatbrief nochmals ein Höhepunkt in unseren Zusammenkünften. Den Samstag verbrachten wir im Scharrersaal. .
Herr Pfarrer Spindler, welcher sein  vierzigjähriges Priesterjubiläum hinter sich hatte, uns viele Jahre davon betreute, hielt am Sonntag den Gottesdienst.  Unser Kreisvorsitzender Dr. Mirtes hielt nach den Mittagessen die Festansprache, unser Landsmann, Vorsitzender  der Sudetendeutschen Landsmannschaft und Landrat Helmut Reich wie auch Bürgermeister Plattmeier und Herr Pfarrer Spindler sprachen die Grußworte. 

Bereits im Oktober verstarb unser Freund Reinhard Zelenka, welcher uns viele Jahre jeweils am Samstag mit seinen Freunden zum Tanz aufspielte und den Sonntag musikalisch gestaltete.
Im April 2004 wurde eine neue, verkleinerte Vorstandschaft gewählt, Vorsitzender Herbert Wenig, da sich trotz eifrigen Bemühens kein jüngerer Nachfolger fand. Die immer geringer werdende Besucherzahl bei den Festen forderte auch eine entsprechende Anpassung. So wollten wir es den seitherigen Grußrednern ersparen uns aufzusuchen und bemühten uns mehr um uns selbst.
Es galt auch an die Zeit nach uns zu denken und Zeichen dafür zu setzen. So wurde bei der Stadt Hersbruck ein Antrag auf die Erstellung eines Gedenksteins im Park an der Gartenstraße gestellt und auch genehmigt. 

Bei unseren Festen waren die Horschikowitzer dank der rührigen Ortsbetreuerin Herlinde Lindner geb. Süß  besonders stark vertreten. Auch die von Siegfried Dolleisch in arbeitsintensiver  Gründlichkeit erstellte bebilderte Ortschronik von Horschikowitz wurde von ihr angeregt.

Am 18.06.2006 fuhr ein Omnibus mit Herrn Pfarrer Spindler und den Hersbrucker Kirchenchor nach Chotieschau, unsere Heimatfreunde ebenfalls. Es wurde in unserer Heimatkirche eine hl.   Messe gefeiert, gemeinsam von Herrn Pfarrer Spindler und den tschechischen Geistlichen.  Die Bewohner von Chotieschau waren auch dazu eingeladen. Bei dieser Gelegenheit holten wir auch mit meinen Wohnmobil, nach vorheriger Genehmigung durch die Bürgermeisterin, unseren Gedenkstein aus dem Klostergarten. Die Steine aus Mantau uns Lossin holte ich ebenso. Für die Steine aus Horschikowitz und Teinitzl sorgte Siegfried Dolleisch.  Nach 60 Jahren Vertreibung wurde das Denkmal- mit einer Bronzetafel versehen- neben dem größeren Denkmal der Sudetendeutschen Landsmannschaft am 10.09.2006 feierlich eingeweiht. Herr Pfarrer Forster weihte das Denkmal, für den Landkreis Nürnberg-Land sprach Norbert Dünkel, und der Bürgermeister von Hersbruck, Herr Wolfgang Plattmeier  fügte sich an. Der Sängerbund gab mit entsprechenden Liedern den festlichen Rahmen.  Die Inschrift auf der Bronzetafl lautet :

             " 1946 aus der Heimat vertrieben
                                       2006

         60 Jahre in Dankbarkeit mit Hersbruck verbunden"                                                 

Sie soll sowohl das Verbrechen der Vertreibung , wie auch die besondere Leistung des kriegszerstörten Restdeutschlands, welches Millionen Vertriebene aufzunehmen hatte, deutlich machen.
Diese Einweihung stand im Mittelpunkt unseres Chotieschauer Festes 2006. Es wurde jedoch auch bekanntgegeben, dass in Zukunft aus Kostengründen keine persönlichen Einladungen mehr versandt werden sollten. Im Heimatbrief jedoch weiterhin, jeweils zu Mariä Geburt, also immer am zweiten Sonntag im September eingeladen wird.

Kurz vor unserem Fest 2007 teilte uns unser langjähriger Kuchenlieferant mit, dass sein Betrieb mangels Nachfolger eingestellt wird. Da dieser beliebte "Kireschauer Kirwakouchn" , nach unseren Angaben seither in Velden gebacken, jedoch von den Besuchern erwartet wurde, bestellten wir in   Stankau 120 Kuchen, welche ich mit Fritz Schwarz  am Samstag an der Grenze abholten.  Danach gab es den Kuchen nicht mehr. Bei diesem Fest stellte Gerhard Frei auch ein Musterexemplar des von ihm mit 300 Fotos und viel Liebe gestalteten Bildbandes:  "Unser Chotieschauer Fest  in Hersbruck"  vor,  welches begeisterte Zustimmung fand. Manch ein Besucher wunderte sich, wie schlank er damals war! Halt vor 30 - 40 Jahren! Der Bildband wurde dann 2008 ausgegeben und da die erste Auflage bald vergriffen war, erfolgte später eine zweite Auflage. Die Vorstandsitzung für  den 26.04.2008 wurde durch telefonische Absprache vorverlegt, da unser langjähriges Vorstandsmitglied Julia-Erna Hopfes (Massanetzn Erna) in Hersbruck verstorben und am 23.04 beerdigt wurde, wir wollten bei diesem Abschied dabei sein. Kurz vor Erna verstarb ihre Schwester  Hilde, Erna saß mit ihrer Schwester Hilde (Massanetzn Moidla) jahrelang am Eingang, sie begrüßten die Gäste und führten die Anwesenheitsliste.

Bei den Heimatkreistreffen im Juli 2008 in Dinkelsbühl wurde die dritte Auflage des Buches  "Die Gemeinden des Landkreises Mies" in Umlauf gebracht. Diese gründliche Überarbeitung verdanken wir unserem Vorstandsmitglied Siegfried Dolleisch, welcher mit Hilfe der jeweiligen Ortsbetreuer das Buch, als  3., verbesserte und erweiterte Auflage in mehrjährige intensiver Arbeit erstellte.
Bei dieser Gelegenheit darf ich auch auf die Mitwirkung unsere Freunde aus Chotieschau im Heimatkreis Mies-Pilsen Hinweisen. Von Franz Muhr angefangen waren Otto Bayer , Friedebert Volk und Siegfried Dolleisch wichtige Mitarbeiter im Kreisvorstand und sind es auch bis heute.

Das Fest am 13. und 14.09.2008 verbrachten wir bei kühler Witterung im Saal, am früheren Stammplatz von Hilde und Erna stand ein Foto der beiden und eine brennende Kerze zu ihren Gedenken. Bei der Ausgabe des Bildbandes wurde Gerhard Frei zum Dank für seine Mühe ein Präsentkorb mit Dankesworten übergeben. Gleichzeitig teilten wir mit, dass wir am Aufbau einer Darstellung im INTERNET sind. Von Gerhard Frei in die Hand genommen, wollen wir stets aktuelle Beiträge bringen und auch die Vergangenheit unserer Gemeinschaft darstellen. Wir munterten unsere Heimatfreunde auf, ihre Kinder und Enkel zum Aufruf unserer Homepage  <www.chotieschau.de>  zu bitten , um selbst Einsicht zu gewinnen und nebenbei den Nachwuchs dafür zu interessieren.  Wie sich heute herausstellt, ein voller Erfolg!  Auch diesen Rückblick nehmen wir darin auf.

Ab 2009 entfielen die langjährigen Sitzungen der Ortsvertretung, jeweils im April. Dafür sprachen wir uns dann während des Festes im September ab.  Unser Fest am 12. und 13.09.2009  konnten wir bei schönem Wetter wieder im rustikalen Biergarten verbringen. Da wir der Meinung waren, mit unseren Büchern, dem Gedenkstein und sonstigen wichtigen Angelegenheiten unseren Kassenbestand sinnvoll verbraucht zu haben, und in Zukunft nicht mehr viele Kosten zu erwarten sind, wurde das Mittagessen für die Besucher kostenlos abgegeben. Wir wollten unsere Mittel dahin zurückgeben, von wo sie hergekommen sind, von unseren Festbesuchern! 

Nach jahrzehntelanger Mitarbeit als Geschäftsführer, bat Fritz Massanetz um seine Entlassung. Es hat wohl keiner von uns so lange und intensiv für unsere Gemeinschaft gearbeitet wie Fritz. Dafür wurde ihm sehr-sehr herzlich gedankt. Friedebert Volk zeige bei diesem Fest auch die von Ihn erworbene Kopie des Chotieschauer Gemeindebuches von 1920 bis 1937 mit sehr wissenswerten Aufzeichnungen. Sie finden dies auch  in unserer Homepage.

Nachdem wir seit Beginn unsere Zusammenkünfte unser Kirchenfest in der Kirche Mariä Geburt in Hersbruck feierten, erst mit unseren Heimatpfarren die Kirche allein füllend, später mit Pfarrer Wuchterl und Pfarrer Spindler, ist uns diese Kirche sehr ans Herz gewachsen. So habe ich im Juni 2010 unseren Heimataltar in Chotieschau mehrfach fotografiert, das beste Bild ausgesucht und entsprechend aufarbeiten und rahmen lassen. Bei unserem Chotieschauer Fest wurde dann am 12.09.2010 dieses Bild mit einer zusätzlichen Beschreibung während des Gottesdienstes an Herrn Pfarrer Forster feierlich übergeben. Für die jahrzehntelange Verbindung mit Hersbruck, durfte ich im Namen aller Chotieschauer einen tief empfunden Dank aussprechen. Das Bild wurde sofort nach dem Gottesdienst von Herrn Pfarrer Forster persönlich an der linken Seite neben dem Altar aufgehängt und ist von uns nun bei jedem nachfolgenden Gottesdienst zu sehen. So sind wir in Gedanken immer wieder bei unserem Chotieschauer Altar zuhause. 

Erfreulicherweise nahmen auch der inzwischen im Ruhestand lebende Herr Pfarrer Spindler und unser Heimatfreund und nun Landrat im Ruhestand lebende Helmut Reich an diesen Gottesdienst teil und waren mitsamt Herrn Pfarrer Forstner auch mit bei unsrem Mittagessen und den Nachmittag dabei.

Das Chotieschauer Fest 2011 begann mit Schwierigkeiten. Die Gaststätte Scharrer hatte noch Betriebsferien und war deshalb am Samstag geschlossen. Die Jahre vorher wurde eigens wegen uns einen Tag früher aufgemacht, jedoch wegen der geringen Besucherzahl nun nicht mehr lohnend. So hing ich einen Zettel an das Tor und nannte Kratzers Biergarten hinter dem Rathaus Hersbruck als  Treffpunkt. Wir waren nur noch ein kleines Häuflein und hofften für den Sonntag auf weitere Besucher. Der Sonntag verlief in gewohnter Weise, es kamen dann doch noch mehrere Gäste,  das Wetter war uns hold und wir verbrachten den Tag im Biergarten. Bei der kurzen  Vorstandsitzung wurde beschlossen, von nun an nur noch am Sonntag zusammenzukommen.
Wir unterhielten uns, Gruppenbilder für den Heimatbrief und für unsere Homepage wurden gemacht und wir trennten uns in der Hoffnung auf noch weitere Treffen.

Für das Fest 2012 wurde im Heimatbrief eingeladen und auch auf unseren Internetauftritt hingewiesen, welcher sehr zeitnah über uns berichtet.
So kamen wir am 09.09. 2012 wieder bei Scharrer zusammen, zum Teil allerdings schon von Kindern oder Enkeln gebracht. Es waren auch zwei Erstbesucher dabei, welche im Internet gestöbert haben und uns dadurch aufgefunden haben. Die Großmutter stammte aus Lossin. Nach dem Gottesdienst verweilten wir bei  prächtigem Wetter im Biergarten, erzählten uns von früher, machten Fotos und freuten uns beisammen zu sein. Allerdings machten die Wirtsleute darauf aufmerksam, dass sie aus Altersgründen aufhören wollen und noch nicht wissen, was aus der Gaststätte wird.

Somit war abzusehen, dass uns neue Schwierigkeiten bevorstanden. Nach reiflicher Überlegung schlug ich der Vorstandschaft vor, der Not gehorchend die seitherige Form unserer Zusammenkunft zu überdenken, sich aufzulösen und einen neuen Weg zu suchen. Hinzu kam dann noch, dass die Gaststätte tatsächlich zu machte und wir nach einer neuen Bleibe suchen mussten. Franz Turnwald schlug das Landhotel Grüner Baum in Hersbruck - Kühnhofen, nur 3 km von der seitherigen Gaststätte entfernt vor. Rechtzeitig konnte die Änderung mit der Einladung im Heimatbrief mitgeteilt werden. Da hier nun auch Übernachtungsmöglichkeit besteht, wurde eine Vorstandssitzung bereits für Samstag einberufen. Bereits am Nachmittag kamen doch einige Heimatfreunde im Biergarten bei guten Wetter zusammen. Nach dem Abendessen wurde die Sitzung gemäß der Tagesordnung abgehalten. Nachdem ich auf Grund der veränderten Situation eine Weiterführung der seitherigen Organisation als überzogen  hielt, erklärte ich meinen Rücktritt als Vorsitzender. Ich fand dafür Verständnis und schlug vor, in  bescheidener Form als Treffen und nicht mehr als Fest weiterzumachen. Gewissermaßen als Chotischauer REST sollten wir im Grünen Baum so lang als möglich weiter zusammenkommen, immer zu Mariä Geburt. An Stelle der Vorstandschaft solle am Sonntag von der Gesamtheit der Besucher ein Ortsbetreuer und zwei Vertreter gewählt werden.  Nach dem Gottesdienst füllte sich die uns zur Verfügung stehende Kräuterstube schnell bis zum letzten Platz. Nach dem tadellosen Mittagessen wurde die veränderte Situation vorgetragen und erklärt.                                                                       
Allgemein wurde dies als der richtige Schritt erkannt und zugestimmt. Danach erfolgte die Wahl eines Ortsbetreuers, da sich kein jüngerer fand, wurde Herbert Wenig als Ortsbetreuer und Franz Turnwald mit Siegfried Dolleisch als Vertreter einstimmig gewählt.  Wir drei wollen, so Gott will und sie auch wollen, das Chotieschauer Treffen zu Mariä-Geburt, im Grünen Baum in Hersbruck - Kühnhofen  am Leben erhalten. so lange es geht. Nach einigen Stunden bei Kaffee und Kuchen im Biergarten trennten wir uns in Hoffnung auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.

Ich blieb noch im Gasthof und fand mich mit Fritz Massanetz, welcher in Hersbruck mit seiner Frau im Sigmund-Faber-Heim wohnt , am Bürgermeisteramt ein. Zwar nicht angemeldet, wurde wir trotzdem vom Bürgermeister   Robert Ilg   freundlich zu eine Gespräch in seine Dienstzimmer eingeladen. Ich erklärte ihm unsere Situation und das bevorstehende Ende unsere Zusammenkünfte und bat ihn auch nach uns für unseren Gedenkstein im Park zu sorgen.
Dies wurde mir auch gerne verbindlich zugesagt. Dafür habe ich mich im Namen aller Chotieschauer herzlich bedankt und ihm unseren Bildband "Unser Chotieschauer Fest in Hersbruck" und das Buch  "20 Jahre Heimatbrief übergeben." Nach einigen Fotos verabschiedeten wir uns und ich war erleichtert und  der Meinung, dass dies mein letzter, aber sehr wichtiger Auftritt als Vorsitzender des Kirchsprengels war. Wir haben den Chotieschauer Weg in Hersbruck, im Park unseren Gedenkstein und in der Kirche unser Altarbild, dies sind Zeugnisse unseres Wirkens und Spuren für unsere Nachkommen.
Das kann uns zufrieden machen!

Es ist wohl kaum eine Gemeinde unseres Heimatkreisverbandes mit einer derart stolzen Bilanz ihrer Tätigkeit zu finden.  Dies ist sowohl all meinen Vorgängern, als auch den intensiv mitarbeitenden Mitgliedern der Vorstandschaft zu verdanken.  Diese Heimatfreunde und ich auch haben es gerne gemacht , Ihnen Freude durch unsere alljährlichen Chotieschauer Fest zu machen, hat sich die Mühe gelohnt.

Im Namen der Vorstandschaft des Kirchsprengels Chotieschau

Herbert Wenig

                                          Vorstand 2007

                                                 Vorstandschaft 2007

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 Im Jahr 2006 wurde ein Gedenkstein in der Parkanlage errichtet. Damit soll die Erinnerung an die Heimat und die Verbundenheit mit der Stadt Hersbruck für spätere Generationen wachhalten.


Der Gedenkstein in Hersbruck     (ausführlicher Bericht unter "Berichte") hier  ==>
Der Stein wurde aus Chotieschau-Klosterhof geholt; er stammt aus dem Abbruch der alten Klosterkirche. Mit der Gedenktafel soll an den Raub der Heimat erinnert werden, aber auch Dank abgestattet werden v. a. an die Stadt und den Kreis Hersbruck, die 1946 viele Chotieschauer aufgenommen haben und wo jedes Jahr das Fest Mariä Geburt gefeiert wird. Auch vier kleinere Steine sind original aus den zum Kirchsprengel gehörenden Orten Mantau, Lossin, Teinitzl und Horschikowitz.
Der Gedenkstein wurde am 9. 9. 2006 - 60 Jahre nach der Vertreibung aus der Heimat -  in der Parkanlage Grabenstraße/Gartenstraße von Pfarrer Forster unter Beisein des Bürgermeisters Plattmeier und des stellv. Landrats Dünkel sowie zahlreicher Chotieschauer und Hersbrucker Gäste eingeweiht.

Gedenkstein2006                       Einweihung 2006
Gedenkstein in Hersbruck                                                                           Einweihung am 9.9.2006

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Chotieschau im Egerland

Der Ort Chotieschau liegt im südlichen Egerland etwa 15 km südwestlich von Pilsen an der Eisenbahnlinie Furth i.W. - Pilsen. Das Ortsbild wird geprägt durch den mächtigen Bau des Klosters sowie der Pfarrkirche "Mariä Geburt". Zum Kirchsprengel Chotieschau gehörten auch die Orte Mantau, Lossin, Teinitzl und Horschikowitz. Die Umgebung von Chotieschau ist bestimmt durch das Flüßchen Radbusa, das im Böhmerwald entspringt, und den Kreuzberg im Süden (485 m).
 Die Geschichte des Klosters ist gleichzeitig auch die Geschichte des Ortes Chotieschau. In den Jahren1202 bis1210 wurde das Kloster vom Edelmann Hroznata gegründet und an die Prämonstratenser-Chorfrauen übergeben. Damit kann das Kloster auf eine 800jährige wechselvolle Geschichte zurückblicken. Im Jahre 1782 wurde das Kloster aufgelöst und 1822 an das Fürstenhaus Thurn & Taxis verkauft. Die Klosterkirche zu St. Wenzel wurde dem Verfall preisgegeben. Das Konventsgebäude mit Garten wurde 1887 den Salesianer-Schwestern übergeben, die 1901 eine Herz-Jesu-Kirche erbauten sowie ein Mädchenpensionat einrichteten, das bis zum Jahre1938 bestand. Nach der Vertreibung der deutschen Bewohner von Chotieschau verwahrloste die gesamte Klosteranlage. Bis in die 60er Jahre wurde das Kloster als Kaserne genutzt .Erst in den letzten Jahren werden zögerlich Renovierungsarbeiten und Restaurierungen (z.B. Kapitelsaal) durchgeführt. Für Chotieschaubesucher kann eine Besichtigung des mächtigen Gebäudes sehr empfohlen werden.
Die Pfarrkirche Mariä Geburt wird bereits 1366 als solche angeführt. Im Jahre 1674 stürzte der erst 2 Jahre zuvor gebaute Turm ein und riss einen Teil des Gebäudes mit. Anschließend wurde die Kirche neu aufgebaut. In der 1. Hälfte des18.Jahrhunderts  wurde die Kirche im Barockstil umgebaut und 1900 renoviert. Der Hochaltar mit der gotischen Madonnenstatue gilt als eine der schönsten im böhmischen Raum.

Literatur:
  Volk, Friedebert, Kirchsprengel und Kloster Chotieschau,1984, 2. verbesserte Auflage 1986
  Herzig, Dr. Anton, Die Gemeinden des Kreises Mies, 1975, 3. verbesserte Auflage 2008 von Siegfried Dolleisch
Bezug: Heimatkreis  Mies-Pilsen e.V., Bauhofstr 41, 91550 Dinkelsbühl, Tel. 09851-53003
Internet: http://www.mies-pilsen.de
Panorama  
Altes Panoramabild von Chotieschau



Bericht im Pfarrbrief

Liebe Mitglieder der Pfarrgemeinde ,

siebzig Jahre sind es her, seit der unselige Krieg zu Ende und die Vertreibung aus unserer Heimat begann. Aus unserer Kirchengemeinde CHOTIESCHAU, im südlichen Egerland und nur 150 km östlich von Hersbruck entfernt, kam ein Transport auch nach Hersbruck. Dieser wurde im Raum Hersbruck verteilt. Allein nach Velden kamen über 100 unsere Heimatfreunde.

Hier waren auch die ersten Zusammenkünfte, welche sich dann nach Hersbruck verlagerten, als unser Landsmann Turnwald die Gaststätte Ruprechtsgärtle in der Amberger Straße pachten konnte.

Die Zahl der Besucher wuchs ständig und der Wunsch zum Chotischauer Fest wurde wach.

Ihre Kirche UNSERE LIEBE FRAU entsprach unser Heimatkirche MARIÄ GEBURT

und ließ uns die Eingliederung leicht machen. Bald war die Gaststätte zu klein und wir zogen in das damalige Hotel Post in der Amberger Straße. Auch hier kamen immer mehr Landsleute aus allen Teilen Deutschlands und aus Österreich zusammen, so dass wir dank des Entgegenkommens der Stadtverwaltung in das Schulzentrum wechseln konnten. Mit unseren Heimatpfarren füllten wir bald mit einen eigenen Gottesdienst ihre Kirche. Auch die musikalische Umrahmung und Gesang konnte aus den eigenen Reihen gestaltet werden.

Die Stadtverwaltung machte uns die Freude, unseren Gang vom Schulzentrum zur Kirche in CHOTIESCHAUER WEG umzubenennen. So ist uns Hersbruck mit der Zeit sehr ans Herz gewachsen. Mit der Zeit wurden die Besucher der zunehmenden Alterung wegen immer weniger. Unsere Heimatpfarrer verstarben und so wurde Ihr Herr Pfarrer Spindler, welcher uns schon jahrelang mit treu begleitete, auch unser Pfarrer.

Auch die Aula im Schulzentrum wurde zu groß für die kleiner werdende Besucherschar.

So zogen wir in den Gasthof Scharrer nach Altensittenbach, wo wir gut betreut und aufgehoben waren. Im Juni 2000 durften wir Sie zu einer Omnibusfahrt in unsere Heimat einladen.

Herr Pfarrer Spindler und Mitglieder des Kirchenchores folgten der Einladung und feierten mit uns und uns gut gesinnten Tschechen einen gemeinsamen Gottesdienst . Wir durften Ihnen die Kirche, das angeschlossene Kloster und unsere Umgebung zeigen. Sie konnten sehen, was uns geraubt wurde. Bei unserem Chotieschauer Fest 2006 konnten wir unseren Gedenkstein

„60 Jahre in Dankbarkeit mit Hersbruck verbunden „ im Stadtpark mit Herr Pfarrer Forster feierlich einweihen. Der große Stein stammt aus dem Abbruch der alten Klosterkirche in Chotieschau, die kleineren Steine daneben aus den angeschlossenen Orten der Kirchengemeinde. So haben wir damit auch ein Stück Heimat nach Hersbruck verlegt. Ein weiteres Ereignis für uns war die feierliche Übergabe der Abbildung unsere Heimataltars bei unserem Fest 2010. Dabei durften wir auch wieder den inzwischen im Ruhestand befindlichen Herr Pfarrer Spindler begrüßen. Herr Pfarrer Forster selbst hängte das Bild mit der darunterstehenden Erklärung gleich nach dem Gottesdienst in meinen Beisein links neben Ihren Altar auf. Wenn nun die wenigen noch lebenden Heimatfreunde bei unseren Treffen die Gottesdienste besuchen geht ihr Blick zu diesen Bild und sie sind damit zuhause. Als die Gaststätte Scharrer geschlossen wurde, gingen wir nach Kühnhofen in das Hotel GRÜNER BAUM, wo unser inzwischen kleines Häuflein im Nebenzimmer Platz findet. So scheinen wir nun am Ende unseres Weges zu sein und blicken hiermit nochmals in Dankbarkeit zurück

So haben wir doch in Hersbruck Spuren hinterlassen dürfen, der Chotischauer Weg, das Denkmal und das Bild in der Kirche zeugen von unserer Anwesenheit. In der Pfarrbücherei und in der Stadtbücherei befindet sich unser Heimatbuch KIRCHSPRENGEL UND KLOSTER CHOTIESCHAU. Im Internet können sie sich weiter unter < www- Chotischau.de > informieren und auch Bilder von den aufgeführten Ereignissen betrachten . Nur noch wenige der damals Vertrieben sind noch am Leben und somit ist es an der Zeit als Gruppe Abschied von Ihnen zu nehmen und Ihnen für jahrzehntelange Gastfreundschaft und Zuneigung ein HERZLICHES VERGELTSGOTT zu sagen. Mögen Sie auch noch an uns denken, wenn wir nicht mehr da sind.

Im Namen der aus Chotieschau vertriebenen und in Hersbruck behüteten Landsleuten wünsche ich Ihnen alles erdenklich Gute, eine glückliche Zukunft und Gottes Segen. Herbert Wenig